Eine Plattform für alles: Steuerung des gesamten Haushalts über Tablet oder Smartphone Ab Februar 2017 können Haushalte große Bosch Hausgeräte…
Smart Home
14. Januar 2019Das intelligente Heim, das mitdenkt?
Wer beim Thema Smart Home an rebellierende Computer wie HAL 9000 denkt, darf aufatmen, denn die künstliche Intelligenz spielt bei den Smart Homes dieser Generation noch keine Rolle und auch die Steuerung ganzer Häuser ist noch nicht möglich. Durch clevere Technologien gepaart mit Funknetzwerken können wir aber bereits heute jede Menge der kleinen Handgriffe automatisieren und bei richtiger Konfiguration nicht nur Zeit, sondern auch Energie sparen.
Das Internet der Dinge
Unablässig für ein Smart Home ist eine gute Vernetzung der einzelnen Komponenten, denn nur so kann ein guter Informationsfluss garantiert werden. Dies wird über Standards wie Bluetooth und WLAN gelöst. Vor allem Geräte, die nicht ständig kommunizieren müssen wie Lampen oder Steckdosen werden häufig eher per Bluetooth angebunden. Heizungsthermostate und Multimediageräte machen sich die ständige W-LAN-Verbindung zunutze und können so auf deutlich mehr Informationen zurückgreifen. Ein Beispiel:
Die Thermostate der Heizungsanlage
sind mit dem Thermometer für die Raumtemperatur verknüpft und sind so in der Lage, präzise eingestellte Temperaturen zu halten. Zusätzlich können Sensoren an Fenstern installiert sein, die ihren Zustand (geöffnet oder geschlossen) als Information an das Netzwerk weitergeben und damit der Heizungsanlage signalisieren, die Thermostate herunterzuregeln, damit keine unnötige Energie verschwendet wird und später raufzuregeln, um die Ursprungstemperatur schneller zu erreichen. Doch damit nicht genug. Das System ist in der Lage anhand von Tagesabläufen zu „lernen“ und sich individuell auf die Bewohner einzustellen. Wird jeden Tag zur gleichen Zeit gelüftet, kann die Heizung bereits vorher abgeschaltet werden und kennt das System die Arbeitszeit, kann man sich im Winter auf ein perfekt temperiertes Zuhause freuen. Gerade der Aspekt der zeitgesteuerten Heizung wird im Artikel über Smart Homes auf www.homenext.de noch einmal ausführlicher beschrieben.
Eine für alles, die Fernsteuerung bei Smart Homes
Damit Smart Homes wirklich gut funktionieren ist eine zentrale Verwaltung wichtig. Hier kommen alle Informationen zusammen, werden verarbeitet oder nach den Wünschen des Nutzers konfiguriert. Viele davon sind mittlerweile interaktiv und werden als Sprachassistent bezeichnet. Ob Apple Homekit (Siri), Amazon Echo (Alexa) oder Google Home, mithilfe natürlicher Sprachbefehle ist es möglich, Musik abzuspielen, Lampen ein- und auszuschalten oder sogar die Filterkaffeemaschine zu programmieren. Hört sich kompliziert an? Ist es aber nicht. Sind die Geräte miteinander kompatibel, reicht im Normalfall das Hinzufügen der Komponente in das heimische WLAN, um den vollen Funktionsumfang zu gewährleisten. Auch Bluetooth-Geräte müssen lediglich einmal „gepaart“ werden und sind fortan dauerhaft für das Smart Home verfügbar. Selbstverständlich kann auch das Smartphone als Fernsteuerung genutzt werden. Dann gibt es sogar die Möglichkeit, das eigene Heim von unterwegs zu steuern, schonmal das Garagentor zu öffnen, bevor man auf die Einfahrt fährt oder die vergessene Waschmaschine von der Arbeit zu starten.
Plug & Play und Smart Gadgets – Die ideale Ergänzung
Immer wieder kommen Geräte auf den Markt, die zwar nicht unbedingt zum Smart Home gehören, aber trotzdem intelligente Funktionen mitbringen und in das heimische Netzwerk integriert werden können. So kann zum Beispiel die Waage im Badezimmer durch ein smartes Gerät ausgetauscht werden, das mithilfe einer Smartphone-App den Gewichtsverlauf, Körperfettanalyse oder sonstige Informationen anzeigen kann. Manchmal sind auch diese Geräte mit den zentralen Komponenten der Smart Homes kompatibel, können also ihre Informationen weitergeben und beispielsweise dem Kühlschrank sagen, wenn man zugenommen hat. Das ist nicht nur gut für überflüssige Pfunde, sondern kann sogar Leben retten, wenn beispielsweise der vernetzte Blutdruckmesser direkt in der Lage ist, den Arzt zu rufen oder das Smart Home den Herzschrittmacher überwacht und mögliche Fehler an das Krankenhaus meldet.
Ganz schön teuer
Wer wirklich die komplette Bandbreite heute verfügbarer Smart-Home-Komponenten abdecken möchte, muss dafür tief in die Tasche greifen. Die zusätzlichen Funktionen lassen sich die Hersteller ordentlich bezahlen und in manchen Fällen wie beispielsweise beim Kühlschrank, dem Herd oder der Waschmaschine muss gleich ein komplett neues Gerät her. Eine gewisse Grundfunktionalität lässt sich allerdings bereits mit wenigen Komponenten erreichen. Für den Grundaufbau ist lediglich ein herkömmliches Smartphone und ein einzelnes Gerät notwendig. Das Gute an dem System: Die Implementierung neuer Geräte ist immer möglich und in den meisten Fällen sogar relativ unkompliziert, so lange die zentralen Komponenten gleichbleiben. Es ist also problemlos möglich, sein Heim nach und nach in ein Smart Home zu verwandeln.