Die Vitrinen-Beleuchtung gibt Möbeln und Raum eine besonders elegante Wohlfühlatmosphäre. © VDM/Sudbrock

Wohlfühlfaktor gutes Licht

20. Mai 2020

Wie richtige Beleuchtung das Wohnen verbessert:

Zur Grundausstattung einer jeden Wohnung gehören Möbel. Doch erst mit Accessoires, Dekorationsgegenständen, schallschluckenden Heimtextilien und lebendigen Pflanzen werden Räume wohnlich. Was jetzt noch fehlt ist gutes Licht. Heute kommt der moderne Mensch nur mit natürlichem Licht nicht mehr zurecht. Dafür beginnen die Tage zu früh und enden die Abende zu spät, denn unser Arbeits- und Alltagszyklus ist dafür einfach nicht mehr passend. Uns ist künstliches Licht heute selbstverständlich. Der Verband der deutschen Möbelindustrie (VDM) hat ein paar Tipps zusammengestellt, wie man künstliches Licht zum Wohlfühl-Wohnen einsetzen kann.


„Human Centric Light“ (HCL) ist das Leitbild der modernen Lichtforschung. HCL zeigt nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch den Gesundheitsnutzen von Licht. „Heute ist nicht nur den Forschern, sondern auch den Menschen klar, dass mehrere Lichtquellen in einem Raum zu mehr Wohlbefinden und zu einer angenehmeren Atmosphäre beitragen“, erläutert Ursula Geismann, Pressesprecherin des Verbandes der deutschen Möbelindustrie (VDM). Die Light Emitting Diode, kurz LED, hat dabei den Energieverbrauch von Licht deutlich gesenkt und dank ihrer geringen Größe auch zu mehr Flexibilität in der Nutzung geführt. LED-Lichtschienen passen in viele Möbel. Ihr Einsatzgebiet reicht vom Funktionslicht, etwa beim Öffnen eines Kleiderschrankes oder zur Beleuchtung von Arbeitsplatten unter dem Oberschrank der Küche, über Funktions- und Stimmungslicht bei der Hinterleuchtung etwa von Regalen oder Sideboards, bis hin zu reinem Wohlfühllicht, etwa in Vitrinen, hinter Wohnwandelementen oder als Zierleiste bei Kommoden.

Hinzu kommt die Mischung der Lichtfarben, so dass ein Raum je nach Bedarf in unterschiedlichen Lichtintensitäten und Farbtönen ausgeleuchtet werden kann. Das emotionale Wohlbefinden kann durch Licht positiv beeinflusst werden. Eine biologisch wirksame Beleuchtung ist tageslichtähnlich und verändert im Tagesverlauf und abhängig von der Jahreszeit die Beleuchtungsstärke und die Helligkeit. Außerdem vermeidet sie Blenden und Flimmern und variiert ihre Farbtemperatur. „Im Badezimmer werden solche Leuchten schon eingebaut. Hier werden die Menschen morgens beim Duschen wacher und abends mit entsprechendem Licht eher müde. Licht-Wellness ist ein Riesentrend, dem in Zukunft immer mehr Bedeutung zukommen wird“, prognostiziert Geismann.

Ursula Geismann © VDM
Ursula Geismann © VDM
Künstliches Licht gibt es übrigens noch gar nicht so lange. Die Großstadt Berlin war beispielsweise noch Ende der 1920er Jahre nur zur Hälfte ans Stromnetz angebunden und es dauerte bis in die 1940er Jahre, bis ganz Deutschland flächendeckend Strom erhielt. Das sind jetzt gerade mal 80 Jahre. Bis dahin mussten die Menschen mit natürlichem Tageslicht zurechtkommen und konnten jahrhundertelang zum Leben und Arbeiten nur mit Kerzenlicht aufwarten. Nachdem Elektrizität und damit Beleuchtung für alle Menschen zugänglich wurden, sollte in der Zeit des Wirtschaftswunders möglichst alles hell beleuchtet werden. Innenstädte, Autobahnen, Industrieanlagen, Büros und Wohnungen erstrahlten manchmal sogar grell. Es war viel Forschung und Entwicklung notwendig, um vom übertriebenen Kunstlicht wieder zu natürlich anmutendem und gesundem Licht zu kommen. Die Neonröhre unter der Küchendecke wurde erst vor 20 Jahren infrage gestellt, ebenso wie die Deckenlampe als einzige Lichtquelle im Schlafzimmer, im Wohnzimmer und im Kinderzimmer. „Das ändert sich jetzt deutlich, denn mehrere Lichtquellen in einem Raum, die individuell bedient werden können, sind für immer mehr Menschen angesagt. Sie tragen deutlich zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden bei“, schließt Geismann. Weitere Informationen unter www.moebelindustrie.de.

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