Möbel für Babys müssen auch zu den Eltern passen. Foto: DGM/Paidi

Nachhilfe für (werdende) Eltern:

5. Juli 2019

Die Wohnung kindersicher einrichten

Das erste Baby kündigt sich an und schon beginnen bei den werdenden Eltern die Sorgen darüber, alles richtig zu machen und an alles zu denken. Eine der wichtigsten Baustellen ist die eigene Wohnung. sagt Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM). Die DGM hilft Eltern, indem sie kindersichere Möbel seit 1963 mit dem RAL Gütezeichen „Goldenes M“ kennzeichnet.

Kinderwagen, Autositz und Wiege oder Stubenwagen stehen auf der Einkaufsliste der meisten werdenden Eltern recht weit oben. Später folgen noch die Wickelkommode, das Kinderbett und weitere Möbel für das Kinderzimmer. „In den ersten sechs bis zwölf Monaten schlafen viele Neugeborene mit im Elternschlafzimmer. Spätestens dann wird es Zeit, ein Kinderzimmer einzurichten, das der Sicherheit und Geborgenheit des elterlichen Schoßes gerecht wird“, sagt Winning. Grundvoraussetzung dafür seien sichere und gesundheitlich unbedenkliche Möbel – in der gesamten Wohnung.

Die Wohnung kindersicher machen

Babys und Kleinkinder erkunden die Wohnung auf ihre ganz eigene Weise. Sie greifen nach allem, was sie erreichen können, sie krabbeln und toben umher und erklimmen Stühle und Schränke. Besonders wichtig ist daher ein sicherer Stand der Möbel – im Zweifelsfall mithilfe einer zusätzlichen Wandbefestigung. Ebenso das vorsorgliche Entschärfen aller potentiellen Gefahrenstellen wie spitzer Griffe, Schlüssel, Ecken und Kanten, aber auch Steckdosen, Treppen, Fenster und Türen, beweglicher Schaukelstühle und Tischplatten. „Schon einfache Maßnahmen wie Schutzkappen an den Möbelecken und Sicherheitssperren an Schubladen und Schranktüren reduzieren das Verletzungsrisiko erheblich“, sagt der Möbelexperte. Nicht weniger wichtig sei, dass die Wohnungseinrichtung keine ungesunden Inhaltsstoffe ausdünstet – gerade im Hinblick auf Kleinkinder, die gerne alles Mögliche in den Mund nehmen.

Das „Goldene M“ für unbedenkliche Kindermöbel

„Ob neue Möbel sicher und dauerhaft gesundheitsverträglich sind, können Eltern im Möbelhandel geschweige denn im Online-Shop nicht ohne Weiteres feststellen“, sagt Winning. Um ihrem Wunsch nach größtmöglicher Sicherheit für die kleinen Racker dennoch gerecht zu werden, zeichne die DGM qualitätsgeprüfte Kindermöbel mit dem „Goldenen M“ aus. „Das RAL-Gütezeichen ist der strengste Nachweis für Möbelqualität in Europa und eines der wichtigsten Qualitätszeichen für Möbel überhaupt. Damit zertifizierte Hersteller müssen alle Anforderungen der Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 430 einhalten und durch unabhängige Laboruntersuchungen sicherstellen“, so der DGM-Geschäftsführer. Um im Prüflabor beispielsweise die Haltbarkeit von Kinderbetten zu testen, belasten Stahlstempel, die dem Gewicht eines Kindes entsprechen, den Boden des Möbelstücks ganze 5.000 mal. Dabei darf sich nichts lösen und es darf nichts brechen. Natürlich müssen alle verwendeten Materialien wie Massivholz, furnierte, folierte oder melaminharzbeschichtete Holzwerkstoffe sowie Lacke, Wachse und Öle auch gesundheitlich absolut unbedenklich sein, damit die DGM einen Möbelhersteller auszeichnet. „Das ‚Goldene M‘ steht für Langlebigkeit und einwandfreie Funktion, sowie Sicherheit, Gesundheit und Umweltverträglichkeit – alle diese Faktoren sollten gerade bei Auswahl und Kauf von Kindermöbeln beziehungsweise in Haushalten mit Kindern eine große Rolle spielen“, schließt Winning.

Expertentipp:

Babymöbel sollten nicht nur qualitätsgeprüft sein und optisch gefallen, sondern müssen auch funktional zu den individuellen Voraussetzungen der Eltern passen. So hängt die ideale Höhe einer Wickelkommode oder der Umrandung eines Kinderbetts maßgeblich von der Körpergröße bzw. Armlänge von Mutter und Vater ab. Weitere Informationen gibt es unter www.dgm-moebel.de.

Kippsicherheit ist eine von vielen Anforderungen an eine kindersichere Wohnungsein-richtung. Foto: DGM/Paidi
Kippsicherheit ist eine von vielen Anforderungen an eine kindersichere Wohnungsein-richtung. Foto: DGM/Paidi