Garant für nachhaltige Waldwirtschaft © PEFC

PEFC – die größte Waldschutzorganisation

4. Mai 2018

Pro Jahr werden über sieben Millionen Hektar Wald vernichtet

Das vor allem in den Tropen. Dies entspricht knapp der Hälfte der Fläche Deutschlands. Aber auch in Mitteleuropa machen Schadstoffe in Luft, Wasser und Boden sowie der Klimawandel dem Wald zu schaffen. Doch wie können Wälder umfassend geschützt und gleichzeitig so genutzt werden, dass der gesellschaftliche Bedarf nach dem wichtigen Rohstoff Holz gedeckt wird?

Mehr als Nachhaltigkeit

Dies ist nur mit einer nachhaltigen und naturnahen Waldwirtschaft möglich. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit im Wald nicht nur, die gefällten Bäume wieder zu ersetzen, sondern auch, das
Ökosystem Wald und seine vielfältigen Funktionen als Ganzes zu erhalten. Dies stellt hohe Anforderungen an die Waldbewirtschaftung. Eine verlässliche Möglichkeit, den derart hohen
Standard bei der Waldbewirtschaftung zu gewährleisten, ist die Waldzertifizierung. Waldzertifizierung ist nichts anderes als die Vorgabe von strengen Richtlinien für die Bewirtschaftung
und deren Kontrolle durch kompetente und unabhängige Dritte.

PEFC stellt als Zertifizierungssystem

Und damit genau solche Richtlinien auf, bildet also die Basis für unabhängige Kontrollen und ist damit Garant für eine naturnahe Waldwirtschaft. Mit deutschlandweit mehr als 7,4 Mio. Hektar
und weltweit rund 300 Mio. Hektar zertifizierter Waldfläche ist PEFC die größte Waldschutzorganisation. Und Millionen von Forstbetrieben setzen auf die Vorteile von PEFC.
Diese wertvollen Bemühungen der Waldbesitzer kommen uns allen zugute, denn schließlich ist jeder Hektar, auf dem nachhaltig gearbeitet wird, ein Beitrag zum Klimaschutz. Doch damit nicht genug: PEFC steht auch für eine kontrollierte Verarbeitungskette – unabhängig überwacht und
lückenlos nachvollziehbar. Von den PEFC-zertifizierten Wäldern über holzverarbeitende Betriebe bis zum Endprodukt mit dem PEFC-Siegel im Möbel.

Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer © PEFC
Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer © PEFC

Über PEFC:

PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit 7,3 Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund zwei Drittel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.

Holz – der Stoff, aus dem das Wohnen ist

Die Waldschutzorganisation PEFC weiß, warum Holz heute wieder das Trendmaterial beim Möblieren und Einrichten ist. Seit Jahrhunderten und Jahrtausenden ist Holz das bevorzugte Material für Möbel und Interieur. Und ebenso lange geben ihm die Menschen neue Formen und Optiken. Warum wird uns Holz nie langweilig? Warum liegt es – wie die Möbelmessen in Köln und Mailand eindrucksvoll zeigen – gerade heute wieder im Trend? Catrin Fetz, Marketingexpertin bei PEFC Deutschland e.V., kennt die Antwort aufgrund intensiver Verbraucherstudien: „Holz ist heute wieder topaktuell, weil es gleich mehrere Wünsche erfüllt, die bei den Käufern ganz oben stehen: Es bietet in Beschaffenheit und Farbe ein enorm breites Spektrum. Es erfüllt die Sehnsüchte nach Individualität und Lebendigkeit, Echtheit und Natur. Und es schafft ein gutes, grünes Gewissen, wenn es aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.“

Holz ist immer anders – aktuell dominieren helle Hölzer

Bis zu 1.000 Holzarten werden weltweit gehandelt. Davon finden bis zu 30 ihren Weg in die großen europäischen Möbelhäuser. Hier präsentieren sie sich in unzähligen Naturfarbtönen von gelblich über rosé und rot, beige und braun bis schwarz-braun. Nachdem in den vergangenen Jahren der Trend zu kontrastreichen dunklen Hölzern wie Nussbaum, Wenge oder Zebrano dominierte, sind aktuell helle Hölzer (z.B. Eiche) gefragt, oft in Kombination mit den Farben Grau und / oder Weiß. Dass man Holzmöbeln oftmals eine hohe Verarbeitungskunst ansehen kann, ist bei einer gleichzeitig um sich greifenden Kunststoffmüdigkeit ein zusätzlicher Pluspunkt.

… wie ein guter Freund aus Kindertagen

Holz ist uns vertraut und sympathisch wie kein anderer Stoff. Er begleitet uns seit der Kinderzimmer- und Kindergartenmöblierung. Holz fühlt sich gut an und strahlt Wärme aus. Dank seiner naturgegebenen Wuchsmerkmale ist es voller Charakter und Leben. In einer zunehmend künstlichen und gekünstelten Welt dürfen die Hölzer raue Ast- und Riss-Stellen zeigen: es tut uns gut, die Wohnung mit ehrlichen und authentischen „Mitbewohnern“ zu teilen.

Catrin Fetz, Marketing © PEFC
Catrin Fetz, Marketing © PEFC

Möbel mit Holz aus illegalem Ursprung machen keine Freude

Holz kommt aus dem Wald, das weiß jedes Kind. Naiv wie Kinder fällen allerdings immer weniger Verbraucher ihre Entscheidung beim Möbelkauf, wenn es um die Herkunft geht. „Die Menschen haben seit Jahren die TV-Bilder von brennenden Regenwäldern vor Augen und wollen deshalb sicher sein, dass das Holz aus einer nachhaltigen und damit verantwortungsbewussten Waldwirtschaft stammt“, berichtet Andreas Decker, Geschäftsführer der gleichnamigen westfälischen Möbelwerke. „Für Produzenten und Händler ist ein streng kontrolliertes Ursprungszeichen gleichermaßen sinnvoll und wichtig, um dem Verbraucher jegliche Zweifel am Produkt zu nehmen“, erläutert der Hersteller von hochwertigen Massivholz- und Polstermöbeln. Catrin Fetz von der weltweit größten Waldschutzorganisation PEFC rät: „Lassen Sie sich verbindlich die Herkunft des Holzes nennen. Ohne ein international anerkanntes Zertifikat und Markenzeichen, das wie PEFC die Nachhaltigkeit garantiert, sollte man vom Kauf Abstand nehmen.“ Mit einem Zertifikat (PEFC oder auch FSC) haben Möbelkäufer die Gewissheit, gegenüber Mensch, Umwelt und Natur verantwortungsvoll gehandelt zu haben.

Spaß am Einrichten – „grünes Gewissen“ inklusive

Zum „grünen Gewissen“ trägt bei, dass Bäume CO2 aufnehmen, aufspalten und im Holz als Kohlenstoff speichern, mit anderen Worten unser Klima entlasten. Dies gilt aber nur, wenn das Holz aus nachhaltiger, z.B. PEFC-zertifizierter Waldwirtschaft stammt. Das unterscheidet es von industriell erzeugten Massenprodukten wie Stahl, Aluminium oder Kunststoff. „Die Holzproduktion ist in dieser Beziehung konkurrenzlos umweltfreundlich“, urteilt das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland DIW in einem Bericht. Verbraucher, die beim Kauf eines trendigen Holzmöbels außerdem auf Qualitätsmerkmale wie Langlebigkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit achten, werden schnell selbst erfahren, warum Holz zu allen Zeiten ein Lieblingsmaterial der Menschen ist und der Stoff, aus dem das Wohnen ist.