Schlichte kubische Gebäudeformen liegen im Trend © BDF/Streif

Häuser im Bauhausstil sind wieder gefragt

16. März 2018

Geradlinige und schlichte Formen – ausgewählte Details

Was ist eigentlich ein Wohnwürfel? Bis vor wenigen Jahren konnten die wenigsten mit dem Begriff etwas anfangen. Inzwischen hat sich der „Wohnwürfel“ als Name für ein kompaktes, kubisches Gebäude mit Flachdach und erlesenen individuellen Akzenten etabliert. Wenn es nach den Wünschen vieler Bauherren geht, sollte nicht nur die Gebäudeform minimalistisch sein, sondern auch der Zeit- und Arbeitsaufwand, ehe sie ihren eigenen Wohnwürfel beziehen. Das ruft die Fertighausindustrie mit ihren schlüsselfertigen Wohnlösungen auf den Plan.

Das künstlerische Zusammenfügen von modularen Baukörpern

war eines der Hauptziele von Walter Gropius, der 1919 das bekannte Bauhaus in Weimar gründete. Die Kunstschule lehrte das Kombinieren kunstvoller Gestaltungsideen mit seriellen Produktionsverfahren. Vor allem in der Fertighausindustrie lässt sich diese Kombination heute wiederfinden. Und auch die eine oder andere konkrete Gestaltungsidee ist noch immer – oder gerade wieder – aktuell. Das belegen die zunehmend nachgefragten Wohnwürfel, die klein und kompakt für ein bis zwei Personen, gerne aber auch mal exklusiv und großzügig gestaltet sein dürfen: lichtdurchflutet über zwei Geschosse, mit Balkon oder Dachterrasse sowie reichlich Platz für die ganze Familie. Mitunter werden einzelne kubische Formen sogar wie modulare Baukörper aneinandergesetzt – typisch Bauhaus eben.

Reduzierte Formen als Gegenpol zu Reizüberflutung

„Die Ideen von Walter Gropius sind für die Produktion und Architektur moderner Holz-Fertighäuser bis heute von Bedeutung. Aktuell entscheiden sich immer mehr Bauherren für ein Fertighaus in schlichtem Funktionalismus, gerne mit Flachdach und mit individuell ausgewählten Ausstattungs- und Gestaltungsdetails“, sagt Christoph Windscheif, Pressesprecher des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Aber warum ist der sogenannte Bauhausstil wieder stärker nachgefragt? Windscheif sieht einen Grund dafür in einem gesellschaftlichen Trend: „Das nie da gewesene Ausmaß an Komplexität und Reizüberflutung überfordert viele Menschen. Die reduzierten kubischen Gebäudeformen der klassischen Moderne sind dazu ein willkommener Gegenpol, getreu dem Motto: Weniger ist mehr“, so der BDF-Experte. Gleichzeitig gilt die sachliche Bauhaus-Architektur als Ausdruck von Individualität und Stilsicherheit. „Zuhause möchten die Menschen zur Ruhe kommen und entscheiden sich daher beim Bauen und Einrichten für einfache, aber elegante Lösungen. Ähnlich wie bei dem neuesten Smartphone soll die Technik funktionieren, das Design aber möglichst schnörkellos sein“, sagt Windscheif. Besonders einfach und komfortabel seien Häuser, die bereits nach kurzer Bauzeit schlüsselfertig an die Baufamilie übergeben werden können. Hiernach registriere die Fertighausindustrie ebenfalls eine hohe Nachfrage. Informationen zum Fertigbau gibt es unter Fertighauswelt und Fertigbau.

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