Die Qual der richtigen Wahl © IFN

Welcher Stamm taugt für Furnier?

12. Mai 2017

Edles Oberflächenmaterial für alle Formen

Von außen betrachtet ähneln sich Bäume der gleichen Art ziemlich. Gleiches gilt für den Stamm, bei dem außer der Größe und bisweilen durch Wind und Wetter bewirkter kurioser Formen nur wenig auf die inneren Werte hindeutet. Doch genau um diese Werte geht es bei der Suche nach dem richtigen Furnierbaum. Die „Nadel im Heuhaufen“ ist nichts dagegen. Bei der Suche nach dem richtigen Baum für die Furnierherstellung ist echte Detektivarbeit gefragt: Etwa 200 der weltweit vorkommenden mehr als 40.000 Holzarten eignen sich dafür und innerhalb der wenigen in Frage kommenden Holzarten gibt es nur wenige Exemplare, die wirklich für die Furnierherstellung taugen.

Der richtige Baum für die gewünschte Furnierart

Bevor die Suche losgehen kann, muss der Hersteller wissen, was für ein Furnier benötigt wird. Mit dieser Information, die oft vom Kunden selbst kommt, machen sich dann die Experten des Unternehmens auf die Suche nach dem Baum, der vom äußeren Erscheinungsbild her den Vorstellungen des Auftraggebers am ehesten entspricht. Ist das passende Exemplar ausgemacht, wird es zum Verarbeiter gebracht. Im Gespräch mit dem Endkunden wird dann noch festgelegt, welche Teile des Stammes für welche Einsatzbereiche verwendet werden sollen. Ein Furnierbaum eignet sich nämlich für sehr viele Anwendungen: Aus ihm kann abwechslungsreich gemasertes Furnier für die Möbel von sieben ganzen Schlafzimmern gewonnen werden – nachhaltiger funktioniert das Veredeln von Schrank, Bett & Co. kaum. Weitere Informationen gibt es unter „Furniergeschichten“.

So wird Furnier hergestellt:

Furnier wird aus dem Holz ausgewählter Bäume gewonnen, die überwiegend in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gewachsen sind. Die zumeist verwendeten Baumarten sind Ahorn, Buche, Eiche, Esche und Nussbaum aus heimischen, europäischen und im Falle von Eiche, Ahorn und Nussbaum auch amerikanischen Wäldern. Ist der richtige Baum gefunden, wird er geschält, gemessert oder gesägt. Dabei entstehen Holzblätter, die rund 0,45 bis 6 Millimeter dick sind. Diese werden getrocknet, nach Qualität und Sorte gestapelt, zugeschnitten und zu einem Deck zusammengesetzt. Diese Furnierdecks werden anschließend auf Trägermaterialien wie Massivholz-Stäbchenplatten, Spanplatten, MDF-Platten, Multiplexplatten oder Sperrholz aufgeleimt und verpresst. Der besondere Vorteil bei Anwendung von Furnier als Oberflächenmaterial ist, dass auch gebogene Flächen, sogar in mehrere Richtungen, möglich sind. © IFN/DS

Das könnte Sie auch interessieren:
Mit Furnier wird aus einer normalen „Kutsche“ ein schickes Unikat

Richtig ausgesucht, tolle Furnier © IFN/Danzer
Richtig ausgesucht, tolle Furnier © IFN/Danzer