Zwei deckungsgleiche Wandschalen feiern „Hochzeit“ © GÜF

Schneller Keller – Ideen für die unterste Wohnebene

29. Mai 2017

Der moderne Fertigkeller bietet Raum für Ideen

Früher wurde der Keller hauptsächlich als Abstellraum oder zur Lagerung von Heizmaterial verwendet. Auch Lebensmittel und Getränke profitierten vom kühlen Klima in diesem Raum, der eher als feucht und ungemütlich galt. Mittlerweile will man aber auf diesen zusätzlichen Wohnraum nicht verzichten, der gerade auf kleineren Grundstücken viele Nutzungsmöglichkeiten bietet. Besonders im urbanen Raum ist der Platz begrenzt, sodass eine effiziente Verwendung besonders wichtig ist. Auch die Wertsteigerung für ein Haus mit ausgebautem Tiefgeschoß sollte nicht außer Acht gelassen werden. Ein Fertigkeller bietet hier sehr viele Vorteile und kann durchaus individuell gestaltet werden. Vom Home-Office bis zum Wellness-Center ist heutzutage für einen Fertigkeller alles möglich, der eigenen Kreativität sind kaum mehr Grenzen gesetzt.

Computergesteuerte Präzision

Die industrielle Herstellung der Fertigteile garantiert eine hohe Genauigkeit und Qualität. Die einzelnen Arbeitsschritte sind in kürzester Zeit erledigt, was auch für den Bauherrn angenehm und kostensparend ist: Die Stahlbewehrung und Schalung werden per Computer präzise auf die künftigen Lasten abgestimmt, auch die Betonfüllung erfolgt maschinell. Nach dem Trocknungsvorgang wird der gesamte Produktionstisch von einer weiteren Maschine per Computersteuerung angehoben und gedreht, um sie mit der gegengleichen Wandschale zu verbinden. Dieser sehr technische Prozess wird in Fachkreisen liebevoll „Hochzeit“ genannt. Praktisch zeitgleich werden in einer anderen Abteilung die einschaligen Wandelemente hergestellt, die bereits auf die gewünschte Nutzung abgestimmt sind. Einige Tage danach können die Teile für den Fertigkeller bereits zur Baustelle transportiert und aufgestellt werden. Mit wasserundurchlässigem Beton entsteht so auf der Bodenplatte eine monolithische Wand (vor Ort aus einem Stück gegossen). Zeitgleich setzt man die Wandelemente. Mit dem Betonieren der Kellerdecke und der Abdichtung ist der Aufbau des Fertigkellers im Nu abgeschlossen, meint auch Steffen Allmann von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF).

Wellness-Oase und Rückzugsort

Der Trend geht eindeutig zum eigenen Rückzugsort, einem Raum zum Wohlfühlen. Der Wunsch nach einem gesunden Lebensstil steigt, Workout und Yoga gehören für viele Menschen zum täglichen Ritual. Der Fertigkeller bietet sich zur Nutzung als Ruhezone besonders an, denn die modernen und hochwertigen Betonelemente sorgen für eine angenehme Wohnatmosphäre auch im untersten Hausgeschoß. Besonders geeignet ist ein Fertigkeller für die Unterbringung von Sauna, Fitnessraum oder Kraftkammer – sogar Schwimmbecken und Whirlpool sind möglich. Eine ideale Möglichkeit also, nach dem stressigen Alltag wieder aufzutanken – ohne Störung von außen. Neue Studien zeigen übrigens, dass der Heizwärmeverbrauch eines Hauses mit Keller um 9 % geringer ist als ohne – ist eine Sauna integriert, wird dieser Wert vermutlich noch übertroffen.

Premiere exklusiv – im eigenen Kino

Auch wenn man Filme am Laptop oder Fernseher ansehen kann, im Lichtspieltheater ist das Feeling doch etwas schöner. Ein eigenes Heimkino ist daher nicht nur eine Attraktion für Gäste. Den neuesten Film in privater Runde zu genießen, hat schon etwas Besonderes – vor allem wenn echtes Kinofeeling aufkommt. In einem Fertigkeller lässt sich dieses Erlebnis schnell verwirklichen, Popcornmaker inklusive. So kann man das dunkle Ambiente sogar zum Vorteil nutzen und etwas Hollywoodfeeling ins Haus holen. Ist genügend Fläche vorhanden, kann eine Kombination mit beispielsweise Bar oder Partyraum auch sehr reizvoll sein. Auch ein Proberaum für die Hardrock-Kids kann integriert werden – was in Bezug auf Kellernutzung beinahe schon ein Klassiker ist. So wird der Fertigkeller zum Multi-Funktions-Raum und das noch dazu kostengünstig in kürzester Zeit.

Heimbüro im Fertigkeller – geht das?

Ein Büro sollte hell und freundlich sein – darin sind sich mittlerweile alle Experten einig. Kann dann ein Home-Office im Fertigkeller überhaupt funktionieren? Mit Sicherheit – denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Licht in das Dunkel zu bringen, sogar aus natürlichen Quellen. Plant man beispielsweise viele Oberlichten ein, kann man das Licht optimal nutzen. Spezielle Tageslichtlampen ergänzen das natürliche Ambiente. Warmes LED Licht setzt Wohlfühlelemente und eine augenfreundliche Schreibtischbeleuchtung rundet das Bild angenehm ab. Ungestörtes Arbeiten und wenig Ablenkung sind nur einige der Vorteile eines Büros im „Untergrund“.

Aus klein mach groß – optische Tricks

Hat man nur Raum für einen kleinen Fertigkeller, kann man mit einigen Tricks Volumen schaffen. So vermittelt eine einfache Glastür zwischen Kellerflur und Raum das Gefühl von Weite. Eine Fototapete – vielleicht mit Blick auf das Meer – lässt während der Arbeit im Fertigkeller-Büro kurz aufatmen und an den Urlaub denken. Helle Möbel machen generell jeden Raum größer und wären auch für kleine Fertigkeller eine gute Option. Tatsache ist, dass man die Wohnfläche eines Hauses mit einem Fertigkeller um über 40 Prozent vergrößern kann – ein Vorteil, den man wirklich nutzen sollte.

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Fertigkellerwände mit höchster Verarbeitungsqualität © GÜF/MB Effizienzkeller
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