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Eine eiskalte Geschichte

26. August 2016

Eine eiskalte Geschichte

Was wäre ein Leben ohne Kühlschrank?

Die Erfindung des Kühlschrankes war eines der bedeutendsten Veränderungen im Küchenalltag der Menschen. Laut Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche, hatte kein anderes Küchengerät mehr Einfluss auf Essgewohnheiten und Lebensmittelangebot. Grund genug, einen Blick auf die Geschichte des Kühlschranks zu werfen:

Erdloch und „Speis“

Unsere steinzeitlichen Vorfahren waren Jäger und Sammler – und lebten quasi von der Hand in den Mund. Aufbewahrung war also nicht nötig. Jedoch bereits in der Antike erkannten die Bewohner von Alpen und Arktis, dass mit Eisblöcken gekühlte Nahrung lange frisch bleibt. Wer nicht in der Nähe von Schnee und Kälte ansässig war, versuchte möglichst kühle Aufbewahrungsorte zu schaffen. So wurden Erdlöcher gegraben, Nischen in dicke Mauern eingebracht oder die Lebensmittel in wasserdichten Gefäßen im Fluss versenkt. Man erfand Konservierungsmethoden wie Pökeln, Räuchern und Einkochen. Schließlich übernahm der Keller die Aufgabe des Kühlens, bis in die 50er Jahre wurde dort Käse, Butter und Fleisch gelagert. Wer in einer normalen Etagenwohnung residierte, hatte meistens eine kühle sogenannte „Speis“, welche als Lagerraum diente. Ein täglicher Einkauf gehörte in dieser Zeit zum normalen Alltag.

AMK-Geschichte des Kühlschranks-1
Es war einmal…. © AMK

Von Kältemaschine zum Kühlschrank

Die von Carl von Linde 1876 erfundene technisch-chemische Kältemaschine änderte den Küchenalltag fundamental. Ihr Nachfolger, der Kühlschrank, war in den 20er Jahren in den USA ein Verkaufsschlager. Es dauerte jedoch noch einige Zeit, bis er sich auch in Europa durchsetzte, nicht zuletzt bedingt durch den zweiten Weltkrieg. Der Kühlschrank wurde sofort als wirtschaftliches Gerät akzeptiert, die Zeit- und Kostenersparnis war offensichtlich. Er brachte Abwechslung in den Speisenplan, exotisches Obst und kalte Platten waren in den 60er Jahren sehr beliebt.

Ein Zeichen von Wohlstand

In der Nachkriegszeit bevorzugte man einzeln stehende Kühlschränke mit runden Ecken und großen Chromgriffen. Diese Retro-Stücke sind auch heute wieder sehr beliebt, natürlich mit wesentlich besseren Energiewerten. Bald wurde das effektive Küchengerät zum Standard, er wurde eingebaut und unsichtbar. Da der Bedarf an Fassungsvermögen jedoch ständig stieg, kamen in den 70er und 80er Jahren die ersten Kühl- und Gefrierkombinationen nach Europa – ebenfalls an die USA angelehnt. Dies erleichterte Übersicht und Reinigung der Geräte beträchtlich und machte auch das Ein- und Ausräumen wesentlich bequemer.

Der moderne Kühlschrank

Beim Kühlschrank der heutigen Zeit ist die Energieeffizienz das wichtigste Thema. Eine Zoneneinteilung nimmt Rücksicht auf die Anforderungen an verschiedene Lebensmittel. Eine Gemüseschublade mit integrierter Regelung der Luftfeuchtigkeit funktioniert wie ein kleines Kühlhaus. Obst und Gemüse wird mittels automatischer LED Beleuchtung vor Vitaminabbau geschützt. Mittels digitalem Scan des Innenraums erkennt der Kühlschrank die eingelagerten Lebensmittel automatisch. Sogar eine Bestandsliste kann auf das Smartphone gesandt werden – und bei Bedarf direkt an den Lebensmittellieferanten weitergeleitet. Der Einfluss des Kühlschranks auf die Lebensgewohnheiten der Menschen ist also auch heute noch durchaus gegeben.

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