Sonnenschutzglas ist auch bei Bürogebäuden sinnvoll

Hitzewelle ade mit Sonnenschutzglas

8. Juni 2016

Sonne muss nicht heiß sein

Im Frühling freuen wir uns über jeden Sonnenstrahl und genießen die steigenden Temperaturen. Geht es jedoch zum Sommer hin, kann die Sonneneinstrahlung unangenehme Ausmaße annehmen – insbesondere, wenn sie ungehindert in Wohnung und Haus dringen kann. Sie müssen jedoch nicht im Dunkeln sitzen, um ein angenehm kühles Raumklima zu haben. Spezielles Sonnenschutzglas wirkt jeder Hitzewelle entgegen. Dabei hat man die Möglichkeit, zwischen einer metallischen Beschichtung oder integrierten Systemen zu wählen.

Edelmetall reflektiert

Optisch von normalem Glas kaum zu unterscheiden, ist modernes Sonnenschutzglas mit einer hauchdünnen Metallbeschichtung überzogen. Diese wird an der Innenseite der äußeren Scheibe angebracht. Oft wird dazu edles Silber verwendet, aber auch Gold und Kupfer – diese Rohstoffe zeichnen sich durch ein hohes Transmissions – und Reflexionsvermögen aus. Das beschichtete Glas lässt nur geringfügig Wärme durch und filtert die Sonnenstrahlen. Laut Jochen Grönegras, Geschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas, werden bis zu 80 Prozent der Infrarotstrahlung reflektiert. Noch bequemer wird es mit Spezialgläsern, die in ihrer Wirkung veränderbar sind. Integrierte Jalousien in den Scheibenzwischenräumen können manuell oder motorisch je nach Wetterlage angepasst werden und verbinden kühlen Schatten mit optimalem Sichtschutz.

Automatisch verdunkelt

Elektrochrome Verglasungen haben den Vorteil, dass sie auf Knopfdruck ihre Farbe in mehreren Stufen verändern können. Dies kann sogar vollautomatisch und selbständig geschehen – ganz im Sinne des Smart Home. So wird bei 40 Grad im Schatten aus Kristallklar schnell ein angenehm dunkles Blau – ohne die Sicht nach draußen zu behindern. Gerade bei der heutigen Tendenz zu großflächigen Verglasungen ist dies eine empfehlenswerte Lösung. Dazu kommt der angenehme Effekt auf die Augen – die Vögel im Garten können ohne Sonnenbrille beobachtet werden. Auch im Arbeitsleben ist ein kühler Kopf angesagt – Büro- und Geschäftsgebäude profitieren daher besonders von Sonnenschutzglas. Abgesehen von einer gleichbleibend angenehmen Temperatur, wird auch die Klimaanlage deutlich entlastet.

Auf die g-Werte kommt es an

Sonnenschutzglas zeichnet sich durch einen besonders kleinen Ug-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) aus – was bedeutet, dass nur sehr wenig Heizungswärme im Winter verloren geht. Es lässt zwischen 20 und 50 % Sonnenenergie in den Raum – was einem g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) von 0,20 bis 0,50 entspricht. Auch bei diesem Wert gilt: Je niedriger, desto mehr Sonnenschutzwirkung. Herkömmliches unbeschichtetes Glas hat einen g-Wert von 0,85. Besonders bei Dachfenstern sind diese Werte wichtig, um tropische Raumtemperaturen zu vermeiden.

Grundsätzlich lässt sich sagen: Wo es auf einen kühlen Kopf ankommt, da sollte Sonnenschutzglas zum Einsatz kommen. Davon profitieren beispielsweise großformatige Dachverglasungen und ganzjährig nutzbare Wintergärten ganz besonders, aber auch großflächige Verglasungen, wie sie heute unter anderem im Wohn-/Essbereich vorkommen. meint Jochen Grönegräs, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF).

Langfristige Investition

Sonnenschutzgläser sind im Gegensatz zu Markisen und Jalousien verschleißunempfindlich und pflegeleicht. Sie bieten genügend Hitzeschutz, ohne die Sicht zu beeinträchtigen – was gerade bei den modernen großflächigen Glasflächen ja Sinn der Sache ist. Eine Außenbeschattung kann schnell sehr teuer werden – Sonnenschutzglas ist eine gute Alternative und kann beinahe überall eingebaut werden. Weitere Informationen finden Sie im Fensterratgeber.

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