In einer harten Schale steckt ein schöner Kern: Die Rinde eines Baumes sieht meist unscheinbar und knorrig aus, drunter im…
Furnier ist natürlich außergewöhnlich
23. Februar 2016Das Multitalent nicht nur für Möbel
Furnierholz ist aus der Möbelherstellung bestens bekannt und beliebt. Es wird zum Großteil aus Bäumen nachhaltig bewirtschafteter Wälder hergestellt. Als Aufwertung von Autoarmaturen und Innengestaltung von Yachten ist Furnier schon längst ein Klassiker. Der Luxusklassewagen ohne Holzverkleidung wäre mit Sicherheit nur halb so edel. Die Unempfindlichkeit gegen Nässe und die besondere Pflegeleichtigkeit machen Furnier aber auch zu einem optimalen Material für Aktivitäten im Freien.
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Extravaganz im Schnee
Snowboards und Skier erhalten durch Furnier einen außergewöhnlichen Touch – der „WOW-Effekt“ bleibt hier sicher nicht aus. Der Kontrast des warmen Furnierholzes zum kalten Schnee ist besonders reizvoll. Mit Furnier verkleidet wird aus dem beliebten Sportgerät ein einzigartiger Luxusartikel. Oft reicht schon ein kleiner Anteil Furnier gezielt am Produkt platziert, um einen Artikel von der Masse abzuheben. Bekanntermaßen wird ein Autoarmaturenbrett schon durch kleine Furnierapplikationen aufgewertet. Nebenbei hält das Naturmaterial härtesten Anforderungen stand.
Zu Wasser und zu Land
Salzwasser stellt an Materialien besonders hohe Anforderungen. Nicht zuletzt deshalb ist Furnier im Schiffsbau schon längst ein beliebtes Material. Auch begeisterte Kiteboarder können ihr Lieblingssportgerät mit Furnier optisch und gebrauchstechnisch aufwerten. „Heutzutage ist Extravaganz in Kombination mit Naturschutz besonders gefragt“ meint der Geschäftsführer der Initiative Furnier + Natur (IFN) Dirk-Uwe Klaas, und weiter: „Furnier ist ein reines Produkt des Waldes, welches neben reiner Oberflächenverschönerung auch dem Einsatz in Süß- und Salzwasser sowie schnellen Skipisten optimal gewachsen ist.“
Geschichten, die der Wald schrieb
Ein Baum wird von Standort und Umwelteinflüssen geprägt, sein Holz erhält so seine einzigartige Maserung. Dadurch ist Furnier nicht gleich Furnier – jedes Holzstück erzählt seine eigene Lebensgeschichte. Verfärbungen, Einschüsse und Pommelierungen bilden im Laufe der Zeit die typische Optik jedes Baumes und des daraus gewonnenen Furniers. Durch Veredelung kann zusätzlich kreativ eingewirkt werden, so wird beispielsweise durch Räuchern ein dunklerer Farbton erzielt.
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Ökologisch sehr wertvoll
Warum gerade Furnier ein ökologisch sehr wertvoller Werkstoff ist, erklärt sich leicht: Ein einziger Kubikmeter Holz reicht 800 m² Furnier, der nachwachsende Rohstoff kann also besonders ergiebig genutzt werden. Bereits die Ägypter vor 4.000 Jahren nutzten Holz auf diese Weise, sie zersägten Holzstämme in dünne Bretter – in dem heißen Klima waren Bäume ohnehin rar. Heute erfolgt die Furnierherstellung maschinell und ist vom Zuschnitt bis zur Veredelung vollautomatisiert. Furnier ist sehr haltbar und erzeugt nur sehr wenig Abfall, der obendrein zur Gänze verbrannt werden kann.