Einrichtungstrends

Beim Einrichten hat die Vergangenheit derzeit große Zukunft

1. April 2015

Viele Möbel erinnern an frühere Zeiten

Opas Ohrensessel ist gefragt, Omas Kommode kommt zurück, der Beistelltisch in Nierenform und kleinere Sofas sind sehr beliebt. In unserer hektischen Zeit wollen viele Menschen in ihrem Zuhause vor allem ihre Ruhe haben. „Man lässt den schnelllebigen Alltag mit dem Schließen der Haustür hinter sich und möchte mit Möbeln leben, die Gewissheit und Zeitbezug schaffen“, kommentiert Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, die aktuellen Einrichtungstrends.

Möbel als Teil der Geschichte

Nostalgie ist gefragt, weil sie Sicherheit gibt. Mit dem „pimpen“ der eigenen Wohnung entsteht so ein noch nie dagewesener, ganz individueller Mix. Ein starker Trend bei der Raumgestaltung ist dabei der Einbau von „Zitaten“ aus der eigenen Vorgeschichte. Ob ein Stück Ziegelmauerwerk in der sonst perfekt verputzten Wand oder das Belassen eines alten, ausgetretenen Holzfußbodens oder grobe Deckenbalken. Alle diese Dinge sind ein Kontrapunkt zur Globalisierung und sollen vor allem das eigene Lebensgefühl entschleunigen.

Global-Mix

Im Trend liegen harmonische Formen und Farben sowie wohnliche Accessoires. Der Global-Mix bedient sich dabei Einrichtungsideen und Möbel aus allen Kulturen der Welt. So entsteht nicht nur kultureller Bezug, sondern bei klassischen Entwürfen auch wieder Zeitbezug. Das gibt Sicherheit und Identität. Die individuelle Materialauswahl wird in der kommenden Saison durch den Megatrend Natur bestimmt. Grüne Leidenschaft findet statt. Das Natürliche, Naturbelassene wird geschätzt, authentische, ehrliche Materialien werden bevorzugt. Man verbindet damit das Gesunde, das, was einem gut tut und bei dem man weiß, was man hat.

Natürlichkeit ist gefragt

Naturbelassenes Leder bliebt bei den Bezugsstoffen für Polstermöbel mit rund 45 Prozent Anteil am meisten gefragt. Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Wolle und Wollfilz sind sehr beliebt. Stoffe mit einem hohen Anteil an Kunstfasern und Mischgewebe bestechen durch ihre Strapazierfähigkeit, geringem Faltenwurf und wenig Pillingbildung. Samt und Cord kommen als Materialien zurück.

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